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Sass Jordan: Racine Revisited (Review)

Artist:

Sass Jordan

Sass Jordan: Racine Revisited
Album:

Racine Revisited

Medium: CD/Download
Stil:

Hardrock

Label: True North
Spieldauer: 52:23
Erschienen: 15.09.2017
Website: [Link]

Da sich die Veröffentlichung des Klassikers "Racine" 2017 zum 25. Mal jährt, winkt die Urheberin keineswegs nur mit dem Zaunpfahl, indem sie ihr aktuelles Album "Racine Revisited" nennt, sondern bietet mit ihm genau das, was der Titel verspricht. SASS JORDAN hat alle Songs der Scheibe noch einmal aufgenommen und ist dabei, wie sie betont, mit größter Sorgfalt vorgegangen.

Die Singer-Songwriterin fühlte sich in gewisser Weise verantwortlich dafür, die Gefühle ihrer Hörer nicht zu verletzen, denn Musik entwickelt ja, wenn sie auf die Öffentlichkeit losgelassen wird, ein emotionales Eigenleben. Dementsprechend versuchte Jordan, den Spirit der Originale zu bewahren, was sicherlich kein leichtes Unterfangen war. Immerhin horchte die Künstlerin beim Komponieren und Texten zu Beginn der 1990er tief in sich hinein, setzte sich mit den Konzepten Glaube und Erinnerung auseinander und huldigte vor allem ihren musikalischen Wurzeln, wie der Titel des Albums ("Wurzel" auf Französisch) bereits verdeutlicht.

Glattpolieren war nicht das Anliegen der Protagonisten; stattdessen folgten Jordan und Co. dem originellen Einfall, den für die Entstehungszeit (1991/92) typischen Sound nicht ins womöglich zu Tode komprimierende Jetzt zu überführen, sondern an Rock-Produktionen aus den 1970ern anzuknüpfen, denn dorther stammte die hauptsächliche Inspiration für "Racine". Für die Neueinspielungen zog die Platin-Sellerin u.a. Jedermann-Bassist Rudy Sarzo und Schlagzeuger Brent Fitz (Gilby Clarke und Slash) heran, wobei man dem Vorsatz getreu auf traditionelle Produktionsverfahren setzte.

Angeführt von den Singles 'Make You a Believer' 'I' Want to Believe' und 'Goin' Back Again' arbeitet sich Jordan mit ihrer Backing Band wie seinerzeit durch eine Mischung FACES-Beat STARSHIP-Poprock und beseeltem Hardrock der Marke FREE. 'You Don't Have To Remind' (geschrieben mit Parthenon Huxley aus dem ELO-Umfeld) gehört zu den stilistisch etwas schwammigeren Beiträgen, während der Rest im einheitlich eine rauchige Club-Atmosphäre mit einem gehörigen Schuss Blues erzeugt.

Die Stimme der Frankokanadierin geht immer noch durchs Mark, wenn sie auf der Klaviatur der großen Gefühle spielt, seufzt und schmachtet. So lässt Jordan selbst für Nostalgie unempfängliche Gemüter wehmütig zurückblicken, ob sie schon damals dabei waren oder nicht. Mission erfolgreich, Madame!

FAZIT: Was die Liedermacherin und Rocklady SASS JORDAN mit "Racine" in die weltweiten Charts hievte, hat bis heute Bestand, keine Frage; was sie mit diesen Neueinspielungen leistet, ist ebenfalls beachtenswert, aber nicht unerlässlich, wenn es um das Verständnis der Stücke geht, aus denen das Originalalbum besteht, sondern "nur" ein interessantes und sehr gelungenes Studioexperiment.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3054x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Make You A Believer
  • If You're Gonna Love Me
  • You Don't Have To Remind Me
  • Who Do You Think You Are
  • Windin' Me Up
  • I Want to Believe
  • Goin' Back Again
  • Do What You Want
  • Cry Baby
  • Where There's a Will
  • Time Flies

Besetzung:

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